04 – Reden ist Silber, Schweigen ist tödlich

Young-Bond-04

Der jugendliche Meisteragent ermittelt in einem weiteren Fall. Diesmal verschlägt die Verfolgung skrupelloser Gangster James bis auf die berühmt-berüchtigte Insel Lagrimas Negras. Und plötzlich droht sein vierter Fall auch James‘ letzter zu werden, als offenbar wird, dass noch niemals jemand die Insel lebend verlassen hat.

Sprecher: Rufus Beck

Autorisierte Lesefassung, 4 CD, Spielzeit: 309 Minuten

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James Tante Charmien plant auf eine Forschungsreise zu gehen und so muss James seine Zeit woanders verbringen als in der gewohnten heimischen Umgebung. Gerade frisch aus dem Krankenhaus entlassen, zieht James beim Fliegerass Jack Stone ein. Stone lebt zusammen mit seiner Tochter Precious und seinem Sohn Jack Junior, den alle nur JJ nennen, in einem kleinen Haus in Mexiko.

Als ein Sturm in der Gegend tobt sieht James Bond sich gezwungen sich alleine um Precious und JJ kümmern zu müssen, was sich als alles andere als leicht herausstellt. Sei müssen einer Verbrecherbande entkommen und erfahren dabei voneiner Insel auf die sich ebenfalls begeben wollen. Doch stehen die Chancen schlecht das James und Precious diese Reise überleben werden, denn niemand hat diese Insel bisher verlassen.

Nach dem letzten, doch etwas trockenem und bieder angehauchten, Abenteuer geht den junge James Bond wieder in die vollen. In Mexiko muss er nicht nur um sein eigenes Überleben kämpfen, er hat auch noch Verantwortung zu übernehmen und dafür zu sorgen das die ihm Anvertrauten nicht zu Schaden kommen.

Auch treffen wir hier das erste richtige, wie ich fand, Bond-Girl in einer langen Reihe von Bond-Girls welche dann ja später bekanntlicherweise noch folgen werden. Die Geschichte hat wieder alles zu bieten was einen Bond ausmacht. Viele Action, eine Menge an Feeling und auch die eher humorigen Momente kommen nicht zu kurz. Precious ist nicht so zahm wie James das sicher gerne hätte und so entspinnen sich daraus ein paar sehr nette Wortwechsel.

Rufus Beck schafft es erneut wieder das exotische Umfeld der Geschichte und die einzelnen Charaktere recht lebhaft auf die Leinwand des inneren Auges zu transportieren. Auch wen sich diesmal nicht so viele Figuren anbieten ein wenig aus de Rolle des NUR-Erzählers zu fahren, so machte er doch einen sehr gut hörbaren Job. Immerhin sind die Protagonisten reale Lebewesen und nicht Fabeltiere die zu seltsamen Stimmfarben neigen.

Man kann der Serie bisher nicht gerade nachsagen das sie sehr zimperlich wäre was der Grad an Brutalität und Action angeht. Doch ist gerade dies für ältere Zuhörer sicher der Punkt sich solch eine Lesung einmal anzuhören, da man immer wieder denkt hier habe Sean Connery eine Kur gemacht und sei nun als Young Bond auf die vorgestellte Leinwand zurück gekehrt. Mit Kraft, Schläue und viel Mut geht des zukünftige Agent ans Werk, so wie man ihn aus den Büchern von Ian Flemming und den ersten Kinofilmen kennt.

Der letzte Teil ist vergeben und vergessen…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert