175 – Schattenwelt

Unbenannt-1Die drei Detektive bekommen eine einmalige Chance: Sie dürfen an der Universität Ruxton für ein paar Wochen das Studentenleben testen! Doch schnell wird klar, dass hier nicht nur Vorlesungen, Partys und Wohnheimzoff auf sie warten, sondern ein neuer Fall!

TrennstrichIrgendwann stolpern sie doch…

Ich habe mir mit meiner Meinung zur 175sten Folge der ??? eine Menge Zeit gelassen und die Jubiläumsnummer wurde auch bereits mit einem Nachfolger versorgt, doch selbst nach mehrfachem Hören des zeitlich umfangreichen Abenteuers der drei Hobbydetektive, kann ich mich nicht dazu durchringen dies alles als Fortsetzung der bisher gelungenen Jubiläen zu sehen.

Justus, Peter und Bob werden in eine für sie ungewohnte Umgebung versetzt: eine Universität. Alleine das sollte eigentlich schon ausreichen um vom gewohnten Alltagsgeschäft der Drei weg zu kommen und einen Fall zu produzieren, der wieder einmal Hand und Fuß hat. Doch leider sind sich Christian Dittert (besser bekannt als Christian Montillon bei „Perry Rhodan“), Kari Erhoff und Hendrik Bucha – die Autoren der drei Storys – darüber einig, sich über nichts und niemanden einig zu sein.

Die Geschichte schlittert ab der ersten Minute nur so von Alpha nach Omega um zwischendurch Haken zu schlagen, welche niemanden verwirren und Kapriolen zu absolvieren, welche die Gehirnwindungen mit der Frage nach dem Sinn des Ganzen foltern.

Sicherlich ist es Hörspiel und keine Gehirnchirurgie, doch wer sich immer noch mit einer Auflösung abgibt die weder im Vorfeld logisch belegt werden kann noch mit Charakteren versehen ist, welche man ausführlich beleuchtet hat, der muss sich die Unterstellung gefallen lassen, alles nur noch im Sinne eines Kultes zu produzieren, welcher künstlich durch Kassettenkinder am Leben erhalten wird.

Somit habe ich von der ganzen Geschichte nichts verraten und jeder, der sich gerne auf Logiklöcher so groß wie Godzilla und Storywendungen so schwammig wie der Blob einlassen möchte, kann dies immer noch ungespoilert tun.

Das Thomas Fritsch, Oliver Rohrbeck, Andreas und Fröhlich und Jens Wawrczeck einen guten Job machen, ist klar. Auch fehlen nicht die bekannten – zumindest im deutschen Sprachraum bei älteren Semestern – Namen und Stimmen zum Jubiläum: Henry König, Hanni Vanhaiden, Jürgen Thormann, Rüdeiger Schulski, Heidi Schaffrath, Pamela Punti und anderen gelingt es aber nicht die Begeisterung zu generieren, welche ob der Geschichte an sich ausbleibt.

Die Inszenierung ist 1984 live, die Musik verstaubt und alles in allem sicherlich nur eine hörmotionale Erheiterung für Kassettenkinder der alten und unbelehrbaren Schule und welche die es gerne werden wollen.

Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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