03 & 04 – Folge 03 & 04

TWD-03-04Nachdem Shanes Eifersucht Rick gegenüber immer offensichtlicher wird, kommt es zum offenen Konflikt zwischen den beiden, in dessen Verlauf Shane von Ricks Sohn Carl getötet wird. Rick übernimmt nun die Rolle des Anführers, nimmt neue Mitglieder in die Gruppe auf und führt sie in ein verlassenes Wohngebiet. Doch die vermeintlich sichere Zuflucht entpuppt sich schon bald als wahre Zombiehölle auf Erden…

TrennstrichNach einer dramatischen Flucht aus dem Wohngebiet, werden die Vorräte der Gruppe knapp – Hunger und Erschöpfung machen sich breit. Rick beschließt, mit einigen anderen Mitgliedern im nahe gelegenen Wald auf die Jagd zu gehen. Doch dort kommt es zu einem schrecklichen Unfall – Ricks Sohn Carl wird angeschossen und schwer verletzt. Der Farmer Hershel Greene bietet der Gruppe Zuflucht auf seiner Farm und versorgt Carls Wunden. Doch Hershel, Rick und seine Freunde sind nicht die einzigen, die sich auf dem Farmgelände aufhalten…

TrennstrichAuch wenn es in der Welt der walking Dead eher ruhig zugeht, denn wo keine Flugzeuge fliegen und keine Autos fahren und sich keine Menschenmassen gegenseitig anbrüllen, ist es eben nun einmal nicht mehr wirklich laut.

Aber Ruhe muss nicht mit Langeweile gleichgesetzt werden. Dies ist jedoch auch beim dritten und vierten Ausflug in die Welt von Robert Kirkmans Untoten der Fall.

Man gewöhnt sich nicht wirklich an das „The walking Dead, Kapitel 7“, wenn sich der Erzähler wieder einmal als nicht in die Story an sich integriert, sondern als außenstehend outet. Es geschieht zwar recht spät und man hofft das es nicht kommt, doch kommt es so sicher wie das schlurfen mit dem Zombie, welcher auch wieder viel zu oft als Beschreibung der Schleicher, Stinker, Walker usw. herhalten muss.

Mit denn meisten Sprechern hat man sich nach wie vor keinen Gefallen getan, denn Jürgen „Dale“ Wolters, Ulrike „Donna“ Hübschmann, Tino „Allen“ Kießling, Mark „Glenn“ Tiwi und diverse andere Sprecher scheinen die Story nicht für ein HörSPIEL, sondern für ein HörICHLESEJETZTWASVOR zu halten. Die Walking Dead sind tot, nicht die Menschen denen die Sprecher eigentlich Leben verleihen sollten. Doch die meisten Rollen sind in Richtung „Ach, was soll? Ich bin eh depressiv!“ angelegt und auch so umgesetzt.

Ebenso sind die actionreicheren Sequenzen ein Abziehbild der Sprecherleistungen. Nachdem ich mir einen kurzen Ausschnitt des polnischen Original angehört habe – welches in Trockenheit und spartanischer Ausstattung seinem deutschen Zögling in nichts nachsteht – war mir klar, wieso man so lahm und gemächlich an den (deutschen) Stoff und dessen Umsetzung heran gegangen ist. Die 1:1-Übernahme der Effekte usw. lies nichts anderes zu, als sich in die Langeweile der Vorlage auch hierzulande hinein zu flüchten.

Man hätte so viel positives aus solch einer Geschichte heraus holen können, doch leider nutzt man das Potential von Welt und Charakteren nicht einmal annähernd aus.

Mag sein, das ich durch die ersten beiden Folgen bereits vorkonditioniert wurde, doch mittlerweile geht mir selbst die Südstaatenmusik auf die Nerven, da ich sie nur noch als dominant und zu opft angebracht empfinde – von den Gesangseinlagen einmal abgesehen. Let´s go, Cotton Pickens…

Auch hier keine Verbesserung – wie erwartet, denn wie soll man etwas an einem bereits veröffentlichten Produkt noch ändern. Vielleicht gibt es ja irgendwann einmal den „The Walking Dead – The STIL-Directors-Cut“?

Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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