05 – Todgeweiht – Die Lazarus-Verschwörung

Mord-in-Serie-05Mord in der Berliner Charité! Die Polizei ist ratlos. Wer könnte ein Interesse am Tod des angesehenen Internisten Dr. Kaiser haben? Die investigative Journalistin Nina Lorenz, eine Freundin des Opfers, deckt nach und nach die Zusammenhänge auf und erkennt schließlich, dass sie und ihre Tochter Kim in größter Gefahr schweben. Es gibt etwas, für das einige einflussreiche Geschäftsleute bereit sind, über Leichen zu gehen. Und ehe sich Mutter und Tochter versehen, müssen sie schon ums nackte Überleben kämpfen – gejagt von einem Profikiller der Russenmafia!

TrennstrichNomen est omen? In diesem Fall ja. Die fünfte Folge der Morde in Serie war in meinen Ohren schon recht schnell todgeweiht, denn sie kann nicht wirklich mit den Vorgängern mithalten.

Auch wenn das Sounddesign von Konrad Dornfels erneut sehr dicht und so atmosphärisch ist, das man selbst in der hintersten Ecke noch die lebendigen Umweltgeräusche des Alltags hört…

Auch wenn das Mastering von Michael Auster perfekt ist auch die Regie von Christoph Piasecki wieder zeigt das der Mann seine Profession versteht…

…so konnte die Geschichte nichts von dem erzeugen, was die Vorgänger vermochten.

Bis zum Track 15, von insgesamt 19 inklusive Abspann und Bonustrack, schleppt sich die Geschichte recht schwerfällig dahin. Die Idee von Werksspionage im medizinischen Bereich macht sicher etwas her, doch hier dient sie leider nur als Träger diverser Profistimmen, welche teilweise in den Rollen ein wenig verloren wirken.

Christine Pappert, als Mutter des „Opfers“, wirkt irgendwie akustisch nicht wie die tough-aggressive Top-Reporterin, welche sie in der Geschichte wohl darstellen sollte. Auch Patrick Bach als Kommissar rutscht eher in den Bereich „Bübchen“ ab, als das er für mich subjektiv glaubhaft wirken könnte.

Auch diesmal wurde eine Stimme verpflichtet, welche für mich stets eine Verbindung zu alten Hörspielen aus dem Haus EUROPA, mit allem Overacting das vor 30 Jahren benötigt wurde, darstellt: Rüdiger Schulzki. Würde seine Darstellung des Russen „Gromov“ sicherlich in einer TKKG-Episode seine Berechtigung und Glaubhaftigkeit, in der Überziehung sämtlicher Charaktere dort, haben, so wirkt sie gerade bei den MiS deplatziert und wie aus einer anderen, cartoonhaften, Welt.

Eine sehr dünne und nicht wirklich fesselnde Geschichte mit unglücklich ausgewählten Sprechern ergeben hier leider die bisher schlechteste Folge der Serie…Soundsystem-BLAU