27 – Eiland der Gespenster

Point-Whitmark-27Der dichteste Nebel seit dreißig Jahren sucht die Küste heim. Ausgerechnet jetzt werden Jay, Tom und Derek auf den Friedhof bestellt. Vater Callahan braucht ihre Hilfe. Furchtbare Heimsuchungen plagen den alten Eldridge Buchanan, und der katholische Geistliche hat sich vorgenommen, Licht in das Dunkel zu bringen. Doch die Mächte der Finsternis sind am Werk. Was verbirgt sich hinter der geisterhaften Erscheinung am Ufer des Lake Erryn? Ist es die Seele der Toten, die keinen Frieden finden kann? Im Schatten der Staumauer erblicken die Jungen die weiße Frau.

Trennstrich„Der dichteste Nebel seit dreißig Jahren…Friedhof…Furchtbare Heimsuchungen…Licht in das Dunkel…Mächte der Finsternis sind am Werk…geisterhaften Erscheinung…Seele der Toten…weiße Frau…“

Klappentexte haben die, teils schon komödiantisch anmutende, Angewohnheit in marktschreierischer Manier das Produkt anzupreisen. Manchmal wird man enttäuscht, manchmal nicht. Diese Folge von Point Whitmark gehört zur zweiten Kategorie.

Nebel kann man nicht hören? Diesen hier schon! Die Stimmung des Hörspiels ist von der ersten Minute an perfekt und man hat das Gefühl sich selbst durch die fast undurchsichtige Suppe Neuenglands zu bewegen und mit den drei Hauptfiguren auf Rätsellösung zu gehen.

Eine perfekte Inszenierung konnte Point Whitmark ja bisher in jeder Folge aufweisen, zumindest was die Soundkulisse betraf. Doch seit Folge 25 hat man sich endlich darauf besonnen die künstlerischen Pausen in den Dialogen weg zu lassen. Diese wirkten nicht so das man, wie sicher nachgedacht, über das bisher gehörte nachdachte, sondern eher genervt von der künstlichen Verlängerung der Spielzeit war. Die hier gebotenen 57 Minuten Spielzeit ins knackig gut und kurzweilig zudem.

Gruselstimmung kommt auf wenn sich Sven Plate (Jay), Kim Hasper (Tom) und Gerrit Schmidt-Voss (Derek) daran machen das Geheimnis eines Geistes aufzuklären und die Szenerienmischung aus Haus, Umgebung und irgendwie bedrohlich wirkendem Staudamm hat es in sich. Neben den drei Hauptsprechern sind Jürg Löw, als absolut genialer Erzähler der die Stimmung zusätzlich unterstützt, Jürgen Kluckert, Marius Götze-Claren, Heinz Ostermann (Vater Callahan) und viele andere zu hören.

Die Serie bewegt sich wieder ein wenig mehr im Rahmen dessen was die ersten sechs Folgen von langer Zeit versprachen. Stimmungsvolle Soundkulissen und ansprechende Szenerien, mit Sprecher die keine Pausen machen in denen man sich einen Kaffee machen könnte – das sind die Zutaten für ein spannendes Abenteuer aus Point Whitmark…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert