02 – Stufe Zwei

Nachdem die Gruppe der Überlebenden um Ray und Scott nur knapp dem Tode entgangen ist, heißt das nächste Ziel Fort Benning. Der Militärstützpunkt soll angeblich Schutz und Zuflucht bieten – doch der Weg in der apokalyptischen Endzeitwelt wird zu einer echten Zerreißprobe für alle Beteiligten. Immer wieder stellen sich den Überlebenden neue Herausforderungen, überall lauern Gefahren, und schon bald weiß man nicht mehr, wem man noch vertrauen kann und wem nicht. Als dann klar wird, wo das Virus seinen Ursprung hat, verändert sich plötzlich alles…

Teil Zwei hat es immer schwer, normalerweise. Doch hier ist es ein wenig anders, denn man merkt der Schreibe von David Bourne an, das an ihr gearbeitet wurde. Zwar ist sie immer noch ein wenig holperig, was auch dem recht mangelhaften Lektorat geschuldet ist, doch ein wenig flüssiger als im ersten Teil geht es schon zur Sache.

Das Spielfeld wurde gesetzt und nun ist es an der Zeit die Protagonisten zusammenzuführen, um sich nicht in zu vielen Handlungssträngen zu verwirren. Dies gelingt Bourne auch sehr gut, denn das Ziel aller Personen – der rettende Hafen in Form einer Kaserne – ist geradezu prädestiniert, um alle Überlebenden dort zu versammeln und gegebenenfalls wieder auf den Weg in die zombieversuchte Welt hinaus zu jagen.

Nachdem nun eigentlich recht klar ist, was gerade so auf dem Planeten vor sich geht, gibt sich David Bourne daran, die Charaktere mit mehr Fleisch zu versehen. Nicht das er sie an die Zombies verfüttert, er gibt damit jemandem wie mit, der einen Bezug zu den handelnden Personen haben muss, die Möglichkeit sich seine Freunde und Feinde auszusuchen. Vom großen gutmütigen Bär, bis hin zum abgewrackten Vollhonk mit eventueller Aussicht auf charakterliche Besserung ist alles vertreten.

Auch die Zombies sind etwas ausgefallener unterwegs, als ich befürchtet hatte. Es gibt mehrere Unterarten der Stinker, und warum das so ist, steht weder fest noch kann man sagen ob es bei den drei Arten, die bisher aufgetreten sind, auch bleiben wird.

Wenig erinnert mich hierbei jedoch an das auf dem Rückcover erwähnte „The Walking Dead“. Wer sich ein wenig mit amerikanischen Hörspielen auskennt und auch dort schon die Zombies besucht hat, dem ist sicher die kostenlos downloadbare Podcastserie „We´re alive“ ein Begriff. In diese Richtung ist „Evolution Z“ eher anzusiedeln als bei der Truppe rund um Rick Grimes.

Ein kleiner Schritt nach vorne, der mich zwar etwas gütiger mit der Bewertung stimmt, doch da es keine 3.5 Schilde gibt, bleibt es zuerst einmal bei 3 Schilden.

David Bourne

Thomas Rippert