08 – Das Heer der Finsternis

Slaughter-08Der Geist einer mächtigen Hexe wird durch Professor Doom befreit und beschwört eine Streitmacht des Bösen herauf. Die Lage scheint hoffnungslos. Tapfere Freiwillige treten in einer blutigen Schlacht gegen die erbarmungslose Armee an. Doch die mutigen Kämpfer haben keine Chance gegen die grausamen Wesen der Hölle. Teilzeit-Dämonenjäger Jack Slaughter begibt sich in die Hände des Schicksals, um seine Freunde und Feinde zu retten.

TrennstrichWer bis hier hin gekommen ist, der hat schon das Cover hinter sich gebracht und vielleicht schon erkannt das es ein wenig von dem zeigt was sich hier innerhalb des Hörspiel finden lässt – nicht wirklich viel in Richtung Comedy.

Zugegeben, die ganze Geschichte läuft zuerst in den üblichen Bahnen an und die Erschaffung der Bedrohung ist auch recht comedyhaft, doch nach der ersten Hälfte der Spielzeit wendet sich alles ein wenig. Nachdem Basil Creeper, da ist Name wieder Programm, und Prof. Doom sich haben in gewohnter Manier austoben dürfen und der neue Kaffeebecher getestet wurde, geht es dran den neusten Gegner für Jack Slaughter ins Leben zu rufen. Wie fast immer geschieht dies durch einen Unfall, da Doom wieder „HASS“ – das dämonische Handbuch – nicht richtig nutzt und der Teufel selbst ihm einen Streich spielt. Die Hommage an Hitchcocks „Vögel“ ist unverkennbar und dies nicht nur durch die Wahl der Vogelrasse an sich.

Trotzalledem kann die Geschichte an die Vorgängerfolge nicht ganz heran reichen, da mir irgendwie der persönliche Bezug zu den Hautakteuren fehlte. Es scheint wohl nicht so ganz in perfekter Mischung aus „Privatleben“ und „Dämonenkampf“ zu gehen, so das sich die Folgen stets entweder auf das eine oder andere im Schwerpunkt festlegen müssen. Auch fehlte mir die Skurrilität in der Darstellung der diversen Dinge, welche in den Achtzigerjahren so angesagt und normal waren und heute so unwirklich und weltfremd wirken. Zumindest bekommt Jack hier seinen ersten übernatürlichen Helfer an die Seite gestellt. Dieser offenbart sich in der Gestalt von Frogy Oaktree, einer Mischung aus Myxin und Dobby dem Hauselfen, welcher von Santiago Ziesmer perfekt in Szene gesetzt wird.

Die Crew um Simon Jäger, David Nathan und Arianne Borbach – nebst Till Hagen als Erzähler, Dieter Klebsch als Doom und Rainer Fritzsche als ekelhaft jovialer Basil Creeper – macht ihren Job perfekt. Sei es nun Hasso Zorn als Reverend oder Marianne Groß als nerviger Poltergeist – jeder gibt seine Part glaubhaft zum besten und wurde vom Produktionsteam passend besetzt. Auch die Inszenierung lässt wieder keine Wünsche offen. Sei es nun ein Krähenschwarm oder die passende Musik zur Invasion des selbigen, alles stimmt bis auf das I-Tüpfelchen und verpasst jeder Szene die nötige Stimmung.

Nicht ganz so humorig wie gewohnt und dennoch sehr unterhaltsam, auch wenn der Bezug zu „vor fast 30 Jahren“ ein wenig fehlt…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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