09 – Die Wurzel des Bösen

Slaughter-09Der teuflische Professor Doom ist endlich von der Bildfläche verschwunden. Doch einer schrecklichen Dämonin fällt sein mächtiges Zauberbuch in ihre botanischen Hände. Durch schwarze Magie erschafft sie sich neue Nahrung für ihr widerliches Laster. Monster-Jäger Jack Slaughter hat keine andere Wahl. Er muss mit einem alten Erzfeind zusammenarbeiten. Können die mutigen Kämpfer, die wie Feuer und Wasser sind, die tyrannische Bedrohung stoppen?

TrennstrichNun ist es also soweit, Jack ist in der Comedyecke verschollen.

Auch wenn in dieser Folge der Film „Ghostbusters“ von Tony Bishop erwähnt und auch kommentiert wird, so ist das bisherige Feeling von Jack Slaughter, welches ja sehr nah gerade an die Ghostbusters angelehnt war, fast vollkommen verschwunden.

Zu viel unterirdischer Klamauk und gleich zwei total durchgeknallte Bösewichte, wobei selbst „Doom“ hier mehr als gewöhnlich nervt, sind einfach zu viel des Guten. Da kann auch die Macht der Homöopathie nicht mehr helfen und auch die sonst so strahlende „White Silk“ versinkt im Abgrund der nicht wirklich ertragbaren Gags.

Die Kommunikation der drei Helden – Jack, Tony und Kim – untereinader hat nichts vom bisherigen Biss verloren und die Buddy-Scherze sitzen wie gewohnt, doch irgendwie will Basil Creepers Mutti nicht so echt ins Bild passen und kann als Gegner nicht wirklich überzeugen. Auch das man Basil jetzt in die Dämonenhalbblutschiene drückt ist kein wirklich guter Schachzug – als dämlich-jovial-kriechender Mensch gefiel er mir bisher besser.

An der Inszenierung ist nichts auszusetzen. Die Musik passt sich in die gegebenen Situationen ein und die Soundkulisse ist prall und satt gefüllt, wie immer. Auch die Sprecher erledigen das wofür sie bezahlt werden und wofür sie bekannt sind – einen guten Job. Neben den Hauptstimmen von Simon Jäger, Klaus Klebsch, David Nathan, Arianne Borbach, Reiner Fritsche, Till Hagen und „Omi“ Gisela Fritsch sind diesmal noch zu erlauschen: Eva Kryll – welche sich in der Rolle von Basils Mutti alle Mühe gibt aber leider mehr als eine Overdo abliefert, Ulrike Stürzbecher – so weiß wie Schnee klingend als White Silk und Jan Spitzer – als Frank Stoner, der Kampfsau vom offiziellen Dienst.

Irgendwann musste es ja kommen das die Comedy die Oberhand über die Tochter des Lichts gewinnt. Die Gradwanderung wurde bisher immer recht zufriedenstellend gelöst, doch hier die das Zünglein an der Waage zu stark in Richtung „ach sind wir doch heute funny“ gekippt. Better Luck Next Time, Baby

Nicht mehr so „ernsthaft“ wie es nötig wäre um erträglich und witzig zu sein…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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