Agents of S.H.I.E.L.D. – Season One

Agents of S.H.I.E.L.D. – Season One

Ja, ich weiß, ich hänge extrem hinterher, aber dafür spoilere ich jetzt auch nicht…

Agent Coulson, dargestellt von Clark Gregg, wird im ersten Avengers Film von Loki mit dessen kosmischen Zepter gepfählt und stirbt. So zumindest glauben es die Avengers und der Rest der Welt. Coulson ist jedoch nicht tot, denn S.H.I.E.L.D.-Obermotz Nick Fury (Samuel L. Jackson) hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um seinem Lieblingsagenten ein zweites Leben zu ermöglichen. So bekommt Coulson denn in seiner zweiten Chance ein gigantisches Flugzeug und eine eigene Crew, um sich seinem Dienst weiter widmen zu können, welcher da lautet: Beschütze den Planeten vor außergewöhnlichen Bedrohungen.

Coulsons Team besteht aus den beiden Wissenschaftsgenies Leopold „Leo“ Fitz (Iain De Caestecker) und Jemma Simmons (Elizabeth Henstridge), dem Hightech-Outlaw Skye (Chloe Bennet) sowie den beiden Kampf- und Waffenexperten Melinda May (Ming-Na Wen) und Grant Ward (Brett Dalton).

Neben den Widersachern innerhalb von S.H.I.E.L.D. muss sich Coulson noch mit HYDRA und seinem irgendwie durcheinander geratenen Gedächtnis herum schlagen, welches ihm einfach nicht verraten will, wie man ihn wieder zum Leben erweckt hat.

Ich habe die erste Staffel zweimal begonnen, denn nach den ersten drei Episoden, in denen sich das Team finden muss, gab es nicht viel, was mich von der Qualität der Serie überzeugen konnte. Alles mutete wie James Bond goes Marvel für mich an und das Flair der Kinofilme wollte sich nicht einstellen.

Im zweiten Versuch habe ich nun bis zur zweiundzwanzigsten Episode durchgehalten und muss gestehen, das der Weg bis zum Ende der ersten Staffel nicht gerade leicht für mich war. Das große Ganze der Story entwickelt sich schleppend langsam und die unzähligen kleinen Bausteine des Finales setzen sich nur sehr mühsam zusammen.

Gerade das, in der Rückschau betrachtet, macht aber den Reiz des ganzen aus, denn man wird wirklich stets bis zur Auflösung eines Rätsels im Dunkeln stehen gelassen und man greift tief in die Trickkisten indem man Befehle, welche an den Cyborgsoldaten DEATHLOK gegeben werden, nicht per verstellter Stimme hört, sondern sie per Textnachricht auf dem inneren Augenbildschirm des Cyborgs zu sehen bekommt. So bleibt dann „Der Hellseher“ auch bis zur Auflösung ein Rätsel. Ebenso verhält es sich mit dem Geheimnis um Coulsons Wiederauferstehung oder dem Rätsel um Skyes Eltern.

Die letzten fünf Episoden entschädigten mich für die lange Warterei auf Lösungen und das zu langsame Zusammensetzen des kompletten Puzzles. Immerhin ist am Ende alles offen – bisher sind vier Staffeln in den USA ausgestrahlt worden – doch könnte man es auch als befriedigendes Ende eines TV-Kurzevents sehen. So wären zumindest Marvel-Fans auf ihre Kosten gekommen, hätte die Serie im TV gefloppt, so wie ihr Ableger AGENT CARTER.

Konnte man mich zuerst nicht so packen, wie es z.B. ARROW von der ersten Minute an vermochte, so bleibe ich jetzt am Ball, weil ich erfahren möchte wie es denn nun um Coulson und sein Team weiter bestellt ist.